Freitag, 12. Dezember 2014

Rezension: Verloren ohne dich (Gay Romance) von Jana Martens

erschienen als Taschenbuch und als eBook bei Bookshouse

Homepage der Autorin www.janamartens.de


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Meine Rezension



Begeisterung pur!
Lucas hat es nicht leicht. Als Kind wurde er adoptiert und fortan von seinen Adoptiveltern wie der letzte Dreck behandelt. Arbeiten … Arbeiten … Arbeiten. Das ist das, wozu Lucas in den Augen von Susanne und Franklin Patton gut ist. Lucas kennt es nicht anders und fügt sich seinem Schicksal.
Doch das hat etwas anderes mit ihm vor. Unverhofft tritt der freche Nachbarssohn Ben in sein Leben. Ben ist fasziniert von der naiven und zurückhaltenden Art von Lucas. Lucas wiederum findet in Ben einen Freund, den er zuvor niemals gehabt hatte. Und das Schicksal geht noch weiter, denn aus ihrer Freundschaft entwächst eine zarte und romantische Liebe.
Aber es gibt auch noch die Pattons, die mit Lügen und Intrigen versuchen, Ben von Lucas fernzuhalten. Sie fangen an ihr wahres Gesicht zu zeigen und gehen dabei ohne Skrupel vor.
Jana Martens ist es mit ihrem Debütroman gelungen, mich als Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Lucas und Ben sind für mich das perfekte Paar, die innerhalb der Geschichte eine Berg- und Talfahrt der Gefühle erleben und dabei gegen ein undurchdringliches Netz aus Lügen ankämpfen müssen.
Die Gefühlswelt der beiden kommt nicht zu kurz, ebenso die Romantik, ihre Leidenschaft und ihre Suche zueinander.
Die Autorin hat einen angenehmen und gut zu lesenden Schreibstil, der bei mir das Kopfkino nicht hat stillstehen lassen.
Für diese wahnsinnig schöne Liebesgeschichte gibt es von mir 5 Sterne und 1 Stern extra für das tolle Cover.








Sonntag, 7. Dezember 2014

Rezension: Blackline - Jessy und Dante von Neschka Angel

http://www.amazon.de/Blackline-Jessy-Dante-Neschka-Angel-ebook/dp/B00OS8XPX4/

Klappentext:
Jessy ist ein devoter Sub, der sich gerne unterordnen möchte. Er träumt davon, den einen Mann zu finden, der ihn dominieren kann. Als sein Freund Jacob mit seiner Neigung nicht klarkommt und ihn in einen Anfall von Eifersucht beinahe tötet, macht Jessy sich auf, den Mann zu suchen, der ihn und seine Neigung akzeptiert. Auf seiner Suche nach ihm, rutscht er immer tiefer ins nächtliche Milieu ab. Nur sein Zwillingsbruder Daniel schafft es, ihn in letzter Minute aus dem Sumpf der Hamburger Nachtwelt zu holen. Völlig verzweifelt gibt Jessy auf und verlässt seine Heimatstadt Hamburg, um in Berlin neu anzufangen und sein altes Leben hinter sich zu lassen.
Dann, als er schon nicht mehr daran glaubt, dass er den Mann findet, der ihn so nimmt, wie er ist, mit Ecken und Kanten, kaputt aber nicht zerbrochen, trifft er Dante. Einen Dom, der sich geschworen hat, nie wieder einem Mann blind zu vertrauen und sich auch niemals wieder zu verlieben.
Beide treffen aufeinander, in einer Situation, wo Vertrauen und Liebe, Schmerz und Tränen, unumgänglich zusammengehören, damit ihre Beziehung und Liebe, dem alltäglichen Leben standhalten kann.

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Meine Rezension:



Ich muss meine Meinung zu dem Buch ändern.
Ich hatte mich gefreut das Buch lesen zu können. Aber ich musste doch abbrechen. Dazu gibt es viele Gründe.
Angefangen beim Aufbau der Geschichte. Ich finde es gibt keinen Aufbau der Geschichte, und wenn es ihn irgendwo doch gibt, dann nicht bis zu der Stelle, wo ich gelesen hatte. Die Geschichte ist mit dem Klappentext und den ersten beiden Kapitel so gut wie erzählt. Und je weiter ich gelesen hatte (bis Seite 82) kam auch nichts mehr dazu, was spannend war.
Die Autorin erzählt und erzählt dabei doch nichts. In den ersten Kapiteln lernt man Jessy kennen. Er erzählt von sich, von seinem Zwillingsbruder, von dem Umzug nach Berlin und das er Probleme hat, sich noch einmal an einen Mann zu binden. Das ist die Kurzfassung. Das Ganze besteht dann aus einem Kapitel mit 100facher Wiederholung von Wörtern und Sachlagen, die ich schon bei der ersten Erwähnung verstanden hatte.
Das Gleiche passiert dann mit Dante. Da ist die Wortwiederholung nicht ganz so stark, aber tierisch nervend. Die Wörter Dom, Sub und Twink konnte ich irgendwann nicht mehr lesen und hatte sie ausgeblendet, was nicht leicht ist, bei jeder Erwähnung in jedem Satz.
Für meinen Geschmack geht es aber noch schlimmer. Stichwort: BDSM – in diesem Fall Gay BDSM. Auf das Thema freute ich mich, aber dann war es so enttäuschend und so durcheinander, dass es nicht viel mit BDSM zu tun hatte. Ich kam mir vor, als hätte die Autorin ihr ganzes „fehlerhafte, lückenhafte“ Wissen in einen großen Topf geschüttet, darin herumgerührt und immer ein Löffel nach dem anderen wieder herausgeholt.
Und Jessy und Dante haben gedanklich Sex. Sie sehen sich an, jeder denkt, das will ich jetzt mit dem anderen tun und das wars. Erst später passiert ein bisschen mehr, aber das konnte ich dann nicht mehr ganz lesen.
Und dann! WORTWIEDERHOLUNGEN am laufenden Band.
Normalerweise lese ich ein Buch (egal welches Thema) und finde darin den „roten Faden“. Den konnte ich bei Blackline nirgendwo finden. Die Autorin springt mit ihren Gedanken von Jessys Leben zu dem Job seines Bruders, zu dem Umzug nach Berlin und dann wieder zurück zum Job des Bruders. Alles in einem Absatz mit vielleicht 5 Sätzen. Das wiederholt sich genauso wie die Wörter. Ich musste als Leser immer überlegen, wo sind wir gerade in der Geschichte.
Schlimmer für mich war nur noch die Geschichte am Anfang. Ich bin es von den vielen Büchern, die ich bisher gelesen habe, gewohnt, dass ich als Leser einen kleinen Rundumblick der Charaktere bekomme, die dann die Geschichte weiterführen. Das alles gibt es bei Blackline nicht. Als Leser bekam ich im ersten Kapitel den Lebenslauf von Jessy erzählt mit Details, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen will. Das passiert im zweiten Kapitel mit Dante. Damit wusste ich, was passiert und passieren wird. Da kommt auch nichts Unerwartetes in den nächsten Kapiteln. Es wird immer wieder alles von den ersten beiden Kapiteln durchgekaut.
Das sind meine Gründe, warum ich das Buch abgebrochen und nicht mehr weitergelesen habe.
Das Buch erhält von mir 1 Stern und der ist für das Cover, denn das gefällt mir.





Montag, 1. Dezember 2014

Häppchen: Meine Hölle von Noah London



http://www.welt-aids-tag.de

Zum Anlass des Welt Aids Tages gibt es eine Überraschung.


Ich bin selbst HIV Positiv und deswegen ist mir dieser Tag sehr wichtig!

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Außerdem habe ich mit mit meinem eigenen Erfahrungsbericht angefangen, wobei mir meine  lieben Freundinnen Madi und Vera helfen. Die machen das so toll.
Es wird immer wieder ein Häppchen geben. Wann und wie viel es sein wird, dass kann ich nicht sagen.
Auch auf Bookrix online.


FSK 18 (Gay)

Klappentext:
Mein Name ist Noah, ich bin 15 Jahre alt und lebe auf der Straße. Mein Geld verdiene ich auf dem Strich, bis zu dem Abend, der mein Leben für immer zerstörte.



Kapitel Eins

Die Sonne schien durch das offene Fenster. Ein leichter Luftzug wehte herein. Ich zog mir die Bettdecke bis zum Hals und hoffte, dass alles nur ein böser Traum gewesen war. Ich öffnete die Augen und mein Blick fiel durch das Fenster. Es war der gleiche Ausblick, wie vor zwei Stunden. Dasselbe graue Gebäude mit dem Balkon starrte mich an. Der alte Mann am Fenster saß immer noch versteinert da und sah den Passanten zu, die unten auf der Straße ihren Geschäften nachgingen. Langsam drehte ich meinen Kopf zum Digitalwecker, hielt jedoch inne, da war er wieder: dieser stechende Schmerz. Es war also kein Traum gewesen. In meinem Kopf hämmerte es ununterbrochen. Die Uhr zeigte neun Uhr morgens an. Vorsichtig setzte ich mich auf und hörte dabei von irgendwoher leise Musik. Auf dem Nachttisch erkannte ich die Handschellen und meine Erinnerungen kehrten zurück.
Letzte Nacht war ich wieder in meiner Stammkneipe gewesen. Dieses Mal hatte meine Suche nach Kundschaft hier in dieser Wohnung geendet. So viel Glück hatte ich selten.
Seit Monaten hatte ich eine kleine Pechsträhne. Wieso und warum, keine Ahnung. Aber das Ergebnis war immer das Gleiche. Keine notgeilen Typen, kein Geld. Umso glücklicher schätze ich mich, heute Morgen ausnahmsweise nicht auf der Straße aufzuwachen. In letzter Zeit war das viel zu oft der Fall und war deswegen sehr frustriert. Die meisten Kerle bevorzugten einfach nur die schnelle Nummer. Rein, raus und das alles für wenig Geld. Von den paar Kröten blieb am Ende nichts mehr übrig.
Seit mein Freund mir kein Heroin mehr besorgen konnte, war es sehr teuer geworden.
Doch gestern Abend kam ein Mann in meine Stammbar, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Gut angezogen und ausnahmsweise sah er auch ganz passabel aus. Er wirkte auf mich, als wäre er durchaus bereit sich auf mehr als nur auf einen Quickie einzulassen. Er setzte sich an die Bar, bestellte sich ein Bier und dann wanderte sein Blick nervös über uns Jungs. Davon gab es hier genügend. Mein einziger Vorteil war, ich sah nicht nur jünger aus als die anderen, sondern ich war tatsächlich der Jüngste von uns. Zuerst schien er ziemlich interessiert an meiner Konkurrenz zu sein, als er auf einmal in meine Richtung zwinkerte und mich anlächelte. Ich lächelte zurück und war mir sicher, das war meine Chance.
»Hast du mal eine Zigarette für mich?«, fragte ich und setzte sich neben ihn.
Er holte aus seiner Jackentasche ein goldenes Etui hervor und bot mir eine an. Seine eleganten Bewegungen, die er dabei machte, beeindruckten mich. Wir kamen schnell ins Gespräch und er lud mich nach nur wenigen Worten zu einem Campari-Orange ein. Darauf folgte dann ein zweiter Cocktail und die Stimmung zwischen uns wurde ausgelassener. Seine Nervosität verflog und wir unterhielten uns ziemlich anzüglich über die Kundschaft, bis wir zu dem Punkt kamen, auf den ich bereits gewartet hatte.
»Wie viel kostet eine ganze Nacht mir dir?«, erkundigte er sich.
Sofort wurden wir uns bei 100 Euro einig.
Wir tranken unsere Gläser leer, er bezahlte und anschließend verließ ich mit ihm gemeinsam die Bar. Er hatte nicht weit davon geparkt und ich stieg mit ihm ins Auto. Knapp zehn Minuten fuhren wir quer durch die Innenstadt.
Seine Wohnung lag in der dritten Etage eines modernen Wohnblocks. Mich begrüßte eine tolle Wohnung mit antikem Mobiliar und sehr teuer aussehenden Ölgemälden an den Wänden. Doch kaum hatte ich mir einen ersten Überblick verschafft, schloss er hinter sich die Tür ab und steckte den Schlüssel in seine Hosentasche.
Überrascht ließ ich ihn gewähren, trotzdem überkam mich ein sehr beängstigendes und seltsames Gefühl. Noch nie hatte jemand seine Wohnungstür abgeschlossen und diese Aktion behagte mich nicht. Aber ich brauchte dringend das Geld. Seit einem Tag hatte ich keinen Stoff mehr und so langsam fing ich an zu zittern. Ich dachte nur noch an den nächsten Schuss und an das Geld, mit dem ich ihn mir besorgen konnte.
Er führte mich direkt in sein Schlafzimmer und zog die Vorhänge zu.
»Ich geh duschen. Danach bist du dran«, meinte er und verschwand.
Gegen eine ordentliche Dusche hatte ich keine Einwände und nickte. Meine Letzte lag Tage zurück. Mit einer gewissen Vorfreude zog ich meine Jeansjacke aus und begann neugierig durch das Schlafzimmer zu schlendern. Mit geübtem Auge suchte ich nach Wertsachen, die ich heimlich mitgehen lassen konnte. Eine wertvoll ausschauende Armbanduhr in einer der Schubladen hatte es mir angetan. Aber bevor ich sie in meiner Hosentasche wanderte, kam er bereits aus dem Bad zurück. Nackt stand er vor mir und bat mich mit dem Duschen zu beeilen.
Ohne einen Gedanken an die Zeit zu verschwenden, genoss ich das warme Wasser auf meiner Haut. Die ganze Nacht hätte ich duschen können. Aber dieser Wunschtraum war schnell wieder vorbei. Keine fünf Minuten später klopfte er wild gegen die Badezimmertür.
»Beeil dich gefälligst. Sonst kannst du dir dein Geld abschminken.«
Seufzend drehte ich das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch, das er für mich hingelegt hatte, und trocknete mich ab. Ich ließ meine Klamotten dort, wo ich sie hingeworfen hatte und kam ebenfalls nackt in sein Schlafzimmer.
Er begrüßte mich mit einem lüsternen Blick, während er in seinem Bett lag und dabei war seinen Schwanz zu massieren. Ohne ein Wort kam ich zu ihm, kniete mich rittlings auf seine Beine und begann ihn mit der Zunge zu bearbeiten.
Gerade als ich ihn fast zum Abspritzen gebracht hatte, schubste er mich grob zur Seite und dann auf den Bauch. Mit der Hand drückte er mein Gesicht fest ins Kissen, sodass ich kaum noch Luft bekam. Panisch schlug ich um mich, aber er war mir körperlich überlegen und fixierte mich mit dem Knie fest auf der Matratze. Als Nächstes spürte ich etwas Kaltes an meinem rechten Handgelenk, gefolgt von einem Klick. Ich lag mit dem Bauch auf dem Bett und er befestigte die Handschelle am Bettgestell. Das Gleiche tat er dann mit dem linken Handgelenk.
Verdammt! Schon wieder ein Perverser, ging mir durch den Kopf. Ich hätte mehr Geld verlangen sollen.
»Hey, du Wichser. Was wird das, wenn es fertig ist?«, schrie ich ihn an. »Fesselspiele waren nicht ausgemacht.«
»Halt’s Maul«, fuhr er mich an und verpasste mir eine Kopfnuss.
Wütend rüttelte ich an den Handschellen, aber ich wusste selbst, dass ich ohne seine Hilfe mich nicht befreien konnte. Also gab ich meinen Widerstand schnell auf und hoffte, dass er sich wenigstens beeilen würde.
Ich war schon einiges gewöhnt. Perverse Drecksäcke, die mir für einen Fick ohne Gummi das Doppelte bezahlten. Oder perverse Fetische, die erst kamen, wenn sie mir in den Mund pissten. Wobei das noch ziemlich harmlos war.
Schlimmer waren nur noch die Streetworker, die ich anschließend anbetteln musste, weil ich keinen Bock darauf hatte, mich anpissen zu lassen. Ich nahm gerne ihre Hilfe an, denn von ihnen bekam ich immer sauberes Spritzbesteck und manchmal auch einen Schlafplatz zugewiesen. Aber genauso nervig waren ihre guten Ratschläge.
»Halt still, sonst ziehe ich andere Seiten auf«, schrie mich der Kerl an und riss mich an den Gedanken.
Ohne Gummi drang er in mich ein und verzichtete sogar auf Gleitgel oder Spucke. Ich biss mir auf die Zunge und ließ es über mich ergehen. Ich dachte nur an das Geld, eine Nacht in einem Bett und an eine weitere Dusche.
In der Nacht brachte er es auf drei Orgasmen. Beim Letzten zog er so kräftig an meinen Haaren, als ob sie ein Haltegriff wären. Dann plötzlich ließ er los und ich donnerte mit meiner Stirn gegen das Bettgestell. Sofort wurde mir schwarz vor Augen und mein Kopf hämmerte. Nebenher hörte ich ihn mit einem lauten Schrei kommen. Ruckartig sprang er von mir, löste die Handschellen und legte sich gleich darauf ins Bett und tat, als wäre nie etwas passiert.
»Schlaf jetzt. Ich wecke dich morgen«, war alles, was er noch zu mir sagte und mir dann den Rücken zudrehte.
Wenn die Wohnungstür nicht abgeschlossen gewesen wäre, hätte ich ohne zu überlegen auf die zweite Dusche verzichtet und hätte sogar die Nacht auf der Straße verbracht. Aber er hatte mir noch nicht mein Geld gegeben. Und da mir leicht schwindlig war, beschloss ich bis zum Morgen zu warten.