Montag, 1. Dezember 2014

Häppchen: Meine Hölle von Noah London



http://www.welt-aids-tag.de

Zum Anlass des Welt Aids Tages gibt es eine Überraschung.


Ich bin selbst HIV Positiv und deswegen ist mir dieser Tag sehr wichtig!

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Außerdem habe ich mit mit meinem eigenen Erfahrungsbericht angefangen, wobei mir meine  lieben Freundinnen Madi und Vera helfen. Die machen das so toll.
Es wird immer wieder ein Häppchen geben. Wann und wie viel es sein wird, dass kann ich nicht sagen.
Auch auf Bookrix online.


FSK 18 (Gay)

Klappentext:
Mein Name ist Noah, ich bin 15 Jahre alt und lebe auf der Straße. Mein Geld verdiene ich auf dem Strich, bis zu dem Abend, der mein Leben für immer zerstörte.



Kapitel Eins

Die Sonne schien durch das offene Fenster. Ein leichter Luftzug wehte herein. Ich zog mir die Bettdecke bis zum Hals und hoffte, dass alles nur ein böser Traum gewesen war. Ich öffnete die Augen und mein Blick fiel durch das Fenster. Es war der gleiche Ausblick, wie vor zwei Stunden. Dasselbe graue Gebäude mit dem Balkon starrte mich an. Der alte Mann am Fenster saß immer noch versteinert da und sah den Passanten zu, die unten auf der Straße ihren Geschäften nachgingen. Langsam drehte ich meinen Kopf zum Digitalwecker, hielt jedoch inne, da war er wieder: dieser stechende Schmerz. Es war also kein Traum gewesen. In meinem Kopf hämmerte es ununterbrochen. Die Uhr zeigte neun Uhr morgens an. Vorsichtig setzte ich mich auf und hörte dabei von irgendwoher leise Musik. Auf dem Nachttisch erkannte ich die Handschellen und meine Erinnerungen kehrten zurück.
Letzte Nacht war ich wieder in meiner Stammkneipe gewesen. Dieses Mal hatte meine Suche nach Kundschaft hier in dieser Wohnung geendet. So viel Glück hatte ich selten.
Seit Monaten hatte ich eine kleine Pechsträhne. Wieso und warum, keine Ahnung. Aber das Ergebnis war immer das Gleiche. Keine notgeilen Typen, kein Geld. Umso glücklicher schätze ich mich, heute Morgen ausnahmsweise nicht auf der Straße aufzuwachen. In letzter Zeit war das viel zu oft der Fall und war deswegen sehr frustriert. Die meisten Kerle bevorzugten einfach nur die schnelle Nummer. Rein, raus und das alles für wenig Geld. Von den paar Kröten blieb am Ende nichts mehr übrig.
Seit mein Freund mir kein Heroin mehr besorgen konnte, war es sehr teuer geworden.
Doch gestern Abend kam ein Mann in meine Stammbar, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Gut angezogen und ausnahmsweise sah er auch ganz passabel aus. Er wirkte auf mich, als wäre er durchaus bereit sich auf mehr als nur auf einen Quickie einzulassen. Er setzte sich an die Bar, bestellte sich ein Bier und dann wanderte sein Blick nervös über uns Jungs. Davon gab es hier genügend. Mein einziger Vorteil war, ich sah nicht nur jünger aus als die anderen, sondern ich war tatsächlich der Jüngste von uns. Zuerst schien er ziemlich interessiert an meiner Konkurrenz zu sein, als er auf einmal in meine Richtung zwinkerte und mich anlächelte. Ich lächelte zurück und war mir sicher, das war meine Chance.
»Hast du mal eine Zigarette für mich?«, fragte ich und setzte sich neben ihn.
Er holte aus seiner Jackentasche ein goldenes Etui hervor und bot mir eine an. Seine eleganten Bewegungen, die er dabei machte, beeindruckten mich. Wir kamen schnell ins Gespräch und er lud mich nach nur wenigen Worten zu einem Campari-Orange ein. Darauf folgte dann ein zweiter Cocktail und die Stimmung zwischen uns wurde ausgelassener. Seine Nervosität verflog und wir unterhielten uns ziemlich anzüglich über die Kundschaft, bis wir zu dem Punkt kamen, auf den ich bereits gewartet hatte.
»Wie viel kostet eine ganze Nacht mir dir?«, erkundigte er sich.
Sofort wurden wir uns bei 100 Euro einig.
Wir tranken unsere Gläser leer, er bezahlte und anschließend verließ ich mit ihm gemeinsam die Bar. Er hatte nicht weit davon geparkt und ich stieg mit ihm ins Auto. Knapp zehn Minuten fuhren wir quer durch die Innenstadt.
Seine Wohnung lag in der dritten Etage eines modernen Wohnblocks. Mich begrüßte eine tolle Wohnung mit antikem Mobiliar und sehr teuer aussehenden Ölgemälden an den Wänden. Doch kaum hatte ich mir einen ersten Überblick verschafft, schloss er hinter sich die Tür ab und steckte den Schlüssel in seine Hosentasche.
Überrascht ließ ich ihn gewähren, trotzdem überkam mich ein sehr beängstigendes und seltsames Gefühl. Noch nie hatte jemand seine Wohnungstür abgeschlossen und diese Aktion behagte mich nicht. Aber ich brauchte dringend das Geld. Seit einem Tag hatte ich keinen Stoff mehr und so langsam fing ich an zu zittern. Ich dachte nur noch an den nächsten Schuss und an das Geld, mit dem ich ihn mir besorgen konnte.
Er führte mich direkt in sein Schlafzimmer und zog die Vorhänge zu.
»Ich geh duschen. Danach bist du dran«, meinte er und verschwand.
Gegen eine ordentliche Dusche hatte ich keine Einwände und nickte. Meine Letzte lag Tage zurück. Mit einer gewissen Vorfreude zog ich meine Jeansjacke aus und begann neugierig durch das Schlafzimmer zu schlendern. Mit geübtem Auge suchte ich nach Wertsachen, die ich heimlich mitgehen lassen konnte. Eine wertvoll ausschauende Armbanduhr in einer der Schubladen hatte es mir angetan. Aber bevor ich sie in meiner Hosentasche wanderte, kam er bereits aus dem Bad zurück. Nackt stand er vor mir und bat mich mit dem Duschen zu beeilen.
Ohne einen Gedanken an die Zeit zu verschwenden, genoss ich das warme Wasser auf meiner Haut. Die ganze Nacht hätte ich duschen können. Aber dieser Wunschtraum war schnell wieder vorbei. Keine fünf Minuten später klopfte er wild gegen die Badezimmertür.
»Beeil dich gefälligst. Sonst kannst du dir dein Geld abschminken.«
Seufzend drehte ich das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch, das er für mich hingelegt hatte, und trocknete mich ab. Ich ließ meine Klamotten dort, wo ich sie hingeworfen hatte und kam ebenfalls nackt in sein Schlafzimmer.
Er begrüßte mich mit einem lüsternen Blick, während er in seinem Bett lag und dabei war seinen Schwanz zu massieren. Ohne ein Wort kam ich zu ihm, kniete mich rittlings auf seine Beine und begann ihn mit der Zunge zu bearbeiten.
Gerade als ich ihn fast zum Abspritzen gebracht hatte, schubste er mich grob zur Seite und dann auf den Bauch. Mit der Hand drückte er mein Gesicht fest ins Kissen, sodass ich kaum noch Luft bekam. Panisch schlug ich um mich, aber er war mir körperlich überlegen und fixierte mich mit dem Knie fest auf der Matratze. Als Nächstes spürte ich etwas Kaltes an meinem rechten Handgelenk, gefolgt von einem Klick. Ich lag mit dem Bauch auf dem Bett und er befestigte die Handschelle am Bettgestell. Das Gleiche tat er dann mit dem linken Handgelenk.
Verdammt! Schon wieder ein Perverser, ging mir durch den Kopf. Ich hätte mehr Geld verlangen sollen.
»Hey, du Wichser. Was wird das, wenn es fertig ist?«, schrie ich ihn an. »Fesselspiele waren nicht ausgemacht.«
»Halt’s Maul«, fuhr er mich an und verpasste mir eine Kopfnuss.
Wütend rüttelte ich an den Handschellen, aber ich wusste selbst, dass ich ohne seine Hilfe mich nicht befreien konnte. Also gab ich meinen Widerstand schnell auf und hoffte, dass er sich wenigstens beeilen würde.
Ich war schon einiges gewöhnt. Perverse Drecksäcke, die mir für einen Fick ohne Gummi das Doppelte bezahlten. Oder perverse Fetische, die erst kamen, wenn sie mir in den Mund pissten. Wobei das noch ziemlich harmlos war.
Schlimmer waren nur noch die Streetworker, die ich anschließend anbetteln musste, weil ich keinen Bock darauf hatte, mich anpissen zu lassen. Ich nahm gerne ihre Hilfe an, denn von ihnen bekam ich immer sauberes Spritzbesteck und manchmal auch einen Schlafplatz zugewiesen. Aber genauso nervig waren ihre guten Ratschläge.
»Halt still, sonst ziehe ich andere Seiten auf«, schrie mich der Kerl an und riss mich an den Gedanken.
Ohne Gummi drang er in mich ein und verzichtete sogar auf Gleitgel oder Spucke. Ich biss mir auf die Zunge und ließ es über mich ergehen. Ich dachte nur an das Geld, eine Nacht in einem Bett und an eine weitere Dusche.
In der Nacht brachte er es auf drei Orgasmen. Beim Letzten zog er so kräftig an meinen Haaren, als ob sie ein Haltegriff wären. Dann plötzlich ließ er los und ich donnerte mit meiner Stirn gegen das Bettgestell. Sofort wurde mir schwarz vor Augen und mein Kopf hämmerte. Nebenher hörte ich ihn mit einem lauten Schrei kommen. Ruckartig sprang er von mir, löste die Handschellen und legte sich gleich darauf ins Bett und tat, als wäre nie etwas passiert.
»Schlaf jetzt. Ich wecke dich morgen«, war alles, was er noch zu mir sagte und mir dann den Rücken zudrehte.
Wenn die Wohnungstür nicht abgeschlossen gewesen wäre, hätte ich ohne zu überlegen auf die zweite Dusche verzichtet und hätte sogar die Nacht auf der Straße verbracht. Aber er hatte mir noch nicht mein Geld gegeben. Und da mir leicht schwindlig war, beschloss ich bis zum Morgen zu warten.



 

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